Thema: Adultismus (vom engl. “adult”) bezeichnet das gesellschaftliche Machtverhältnis von “Erwachsenen” gegenüber “Kindern” und “Jugendlichen”. Jenes beeinflusst unser Handeln und Denken uns selbst und jüngeren Personen gegenüber. Die Besonderheit dieser Form von Diskriminierung ist die temporäre Betroffenheit im eigenen Lebenslauf, welche uns schnell die Perspektive nimmt sie nachzuvollziehen. Genauso die als “natürlich” wahrgenommenen und tief verwissenschaftlichten Erkenntnisse, welche wir über junge Leute zu haben glauben.

Im Workshop wollen wir zunächst unsere eigene Perspektive auf uns selbst und andere reflektieren, außerdem einen anderen Blick auf die gesellschaftliche Bedeutung von Alter bekommen. Weiter werde ich versuchen einen Einblick in die antiadultistische Arbeit zu geben und die Thesen vorzustellen und zu diskutieren welche die adultistische Gesellschaft prägen.

Für junge Menschen ist die allumfassende, nur aus dem Machtverhältnis begründete Fremdbestimmung täglich gegenwärtig. Das bestreben jene Machstrukturen zu hinterfragen und auszuschalten wird als jugendliches Rebellentum abgetan und als Bestätigung eines Klishees verwertet.

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Im zweiten Teil gibt es einen Impulsvortrag zur Waldorfpädagogik und Rudolf Steiners Grundlagen der Kindlichen Entwicklung.

Die letzten 30 min. diskutieren wir miteinander, wie ein sinnvoller Bildungsweg aussehen könnte. Trägt unser Bildungssystem eine Schuld an wachsendem Hass und Menschenverachtung? Wie betrifft Adultismus unser Engagement in Bildungseinrichtungen in sog. Entwicklungsländern?

Referenten:  Luisa vom Naiv Kollektiv naiv-kollektiv.org und Horst Hellmann, ehemaliger Waldorflehrer und Waldorfschulgründer in Asien.

Zeit: Samstag Vormittag, 29.9.2018 um 10:00